Arbeitsstelle für Literatur in Bayern
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Symposium „Annette Kolbs Netzwerke“ am 20./21. November 2025 in der Monacensia im Hildebrandhaus und im Philologicum der LMU

20.11.2025 – 21.11.2025

Leben und Werk Annette Kolbs (1870–1967) wurde in der Vergangenheit vergleichsweise wenig Aufmerksamkeit zuteil, obwohl ihre literarischen und intellektuellen Positionen exemplarisch für die ihrer Zeit einstehen. So trat Annette Kolb als Pazifistin entschieden gegen den Militarismus ein, wandte sich aus dem Exil gegen den Nationalsozialismus und kehrte nach 1945 aus dem Exil in New York zunächst nach Paris und später nach München zurück. Insofern bieten Leben und Werk dieser europäischen „Femme de Lettres“ (Sigrid Bauschinger) hinreichend viele Anschlüsse für aktuelle literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen, welchen sich das genannte Symposium widmet. Insbesondere die Netzwerke Annette Kolbs sollen auf dem Symposium in ihrer nationalen wie auch internationalen Dimension vorgestellt werden.
Ziel soll es sein, die Bedeutung Annette Kolbs für das intellektuelle Leben ihrer Zeit und für aktuelle literatur- und kulturwissenschaftliche Fragestellungen aufzuzeigen und den Weg für weitere Forschung zu öffnen.

Die Referent*innen der Tagung sind: Veronika Born, Prof. Dr. Waldemar Fromm, Jana Götze, Prof. Dr. Gisela Holfter, Judith Kerschbaumer, Prof. Dr. Stefan Lindinger, Prof. Dr. Helga Mitterbauer, Eva Papageorgiou, assoz. Prof. Dr. Michael Pilz, Prof. Dr. Anne-Marie Saint-Gille, Prof. Dr. Sylvia Schmitz-Burgard und Thomas Schütte.

Die Organisation der Veranstaltung liegt bei: Prof. Dr. Waldemar Fromm (LMU München), assoz. Prof. Dr. Michael Pilz (Universität Innsbruck), Prof. Dr. Isabelle Stauffer (KU Eichstätt-Ingolstadt).

Das Symposium wird von der Annette Kolb-Gesellschaft in Kooperation mit dem Kulturreferat der Landeshauptstadt München, der Arbeitsstelle für Literatur in Bayern der LMU, der KU Eichstätt, der Universität Innsbruck und der Monacensia im Hildebrandhaus veranstaltet.

Der Eintritt zu den Vorträgen ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.

 

Programm

Donnerstag, 20.11.2025, Monacensia im Hildebrandhaus, Maria-Theresia-Str. 23
12:00 Informelle Begrüßung durch die Annette Kolb-Gesellschaft, im Anschluss: Auf Annette Kolbs Spuren: Ein gemeinsamer Spaziergang durch Bogenhausen (nur Tagungsteilnehmer*innen) mit Jana Götze und Eva Papageorgiou
13:30 Begrüßung: Anke Buettner (Monacensia im Hildebrandhaus)

Sektion 1: Personennetzwerke
13:40 Helga Mitterbauer (Brüssel): Annette Kolb und Franz Blei
14:25 Michael Pilz (Innsbruck): Annette Kolb, Alfred Walter Heymel und die „Süddeutschen Monatshefte“
15:10 Anne-Marie Saint-Gille (Straßbourg): Annette Kolbs französische Netzwerke

Sektion 2: Archiv und Brief
16:10 Thomas Schütte (München): Der Nachlass Annette Kolbs in der Monacensia
16:55 Jana Götze (München): Korrespondenz im Exil
19:00 Abendvortrag: Gisela Holfter (Limerick): Zu Kontexten und Netzwerken von Annette Kolb - Irland, die USA und darüber hinaus

Freitag, 21.11. 2025, Philologicum, Universitätsbibliothek der LMU, Ludwigstr. 25
Sektion 3: Verortete Netzwerke
09:00 Waldemar Fromm (München): Annette Kolbs Netzwerke nach 1945
9:45 Sylvia Schmitz-Burgard (Worcester): Simultan angelegtes Wahrnehmungsmodell: Größenwahn in Annette Kolbs Die Schaukel
10:30 Veronika Born (Eichstätt-Ingolstadt): Der Salon als weiblicher Handlungsspielraum

Sektion 4: Vernetzte Facetten des Werks
11.30 Eva Papageorgiou (Athen/München): Narrative Netzwerke und Gedächtnisstrukturen in Kolbs Klosterleben
12:15 Judith Kerschbaumer (Innsbruck): Vom Du zum Wir. Die Briefform als pazifistische Vernetzungsstrategie in Annette Kolbs Briefe einer Deutsch-Französin.
14:30 Stefan Lindinger (Athen): Imaginierte Netzwerke in Annette Kolbs Künstlerbiographien
15:15 Abschlussdiskussion