Arbeitsstelle für Literatur in Bayern
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Neuerscheinung: Oskar Maria Graf

Rebellischer Weltbürger, kein bayerischer Nationaldichter

31.05.2017

Ulrich Dittmann / Waldemar Fromm: Oskar Maria Graf. Rebellischer Weltbürger, kein bayerischer Nationaldichter. Regensburg: Pustet 2017.

 

Auf Visitenkarten nannte er sich „Provinzschriftsteller", einen "Spezialisten für ländliche Sachen". Doch Oskar Maria Graf (1894-1967) war weit mehr als ein Dichter der Provinz. Jüngst wertete Tilman Spengler „Das Leben meiner Mutter“ als einen „Klassiker der Weltliteratur“. Grafs Erfolgsbuch „Wir sind Gefangene“ (1927) wurde bereits ein Jahr nach Erscheinen in Amerika als repräsentatives Nachkriegswerk übersetzt. Der Autor suchte seinen Weg durch ein zerstörerisches Jahrhundert, pazifistisch, authentisch und widersprüchlich. Sein spontaner Protest gegen die Bücherverbrennung vom 10 Mai 1933 wurde weltweit gelesen: "Ein verjagter Dichter, einer der Besten" urteilte Bertolt Brecht. Im US-Exil war er einer der Wortführer der aus Deutschland vertriebenen Autoren. Die Biografie fasst die wichtigsten Lebensstationen und Werke Graf zusammen und bietet Forschungsergebnisse aus den letzten 30 Jahren.

 

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