Arbeitsstelle für Literatur in Bayern
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Veranstaltung zu Franziska zu Reventlow in der Monacensia

Präsentation eines bisher unbekannten Textes zum Thema Erster Weltkrieg

20.06.2018 um 19:00 Uhr

„In Deutschland selbst ist man sich nur über eine Sache einig: dass man nie einer Meinung ist – außer zu Beginn des aktuellen Krieges.“

München 1914: Die Schriftstellerin Franziska zu Reventlow muss zu ihrem Entsetzen feststellen, dass sich die Stadt mit ihrer einst freien, kosmopolitischen Bohème grundlegend gewandelt hat. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs hat der preußische Militarismus die Überhand gewonnen. Uniformen bestimmen das Straßenbild, Säbelrasseln und blinde Freude am Krieg die allgemeine Gesinnung der Münchner. Als der Krieg auch noch droht, ihr ihren Sohn Rolf zu entreißen plant die rebellische Gräfin eine geheime Mission, um ihrem Kind zur Desertion zu verhelfen.

In ihrem bisher unbekannten Text „Die Kehrseite des deutschen Wunders“ nimmt Franziska zu Reventlow kein Blatt vor den Mund: Sie berichtet von der Verblendung der Europäer, von militärischer Schikane, elenden Hungerzeiten, einem wirren Spitzel- und Denunziantenwesen und nicht zuletzt von der abenteuerlichen Rettung ihres Sohnes vor dem ganz und gar nicht ehrenvollen Tod im Feld. Lange war Franziska zu Reventlows Beitrag zum Thema Erster Weltkrieg unbekannt, bis er von der südafrikanischen Universitätsprofessorin Catherine du Toit wiederentdeckt wurde und nun erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird.

Kristina Kargl und Waldemar Fromm präsentieren exklusiv den bisher unbekannten Text sowie neue Forschungsergebnisse zum Leben von Franziska zu Reventlow und ihrem Sohn Rolf.

Andrea del Bondio, Enkelin von Rolf Reventlow, spricht ein einleitendes Grußwort.

Die Schauspielerin Katja Schild liest Auszüge aus „Die Kehrseite des deutschen Wunders“ von Franziska zu Reventlow.

 

Eintritt: frei / Anmeldung unter monacensia.programm@muenchen.de

Veranstalter: Monacensia im Hildebrandhaus in Kooperation mit den Freunden der Monacensia und dem Volk Verlag.